Kleines Blutbild
- Leukozyten, Erythrozyten, Thrombozyten, Hämoglobinwerte
- MCV, MCHC, RDW, NRBC
Großes Blutbild
- Differenzierung: Neutrophile, Eosinophile, Basophile, Lymphozyten, Monozyten
- Nachweis unreifer Zellen: Myelo-, Promyelo-, Metamyelozyten, Blasten, atypische Lymphozyten
- IG (Unreife Granulozyten)
Erweiterte Parameter
- IPF (Immature Platelet Fraction): Hinweis auf Thrombozytenregeneration
- PDW: Verteilungsbreite der Thrombozyten
- RPI: Regenerationsfähigkeit der Erythropoese bei Anämie
- RetHe: Hämoglobingehalt der Retikulozyten (Funktioneller Eisenmangel)
- Transferrin, Ferritin, Transferrinsättigung: Weitere eisenbezogene Parameter (siehe Klinische Chemie)
Spezielle hämatologische Diagnostik
- Durchflusszytometrische Immunphänotypisierung (FACS): Lymphozytensubtypen (CD3, CD4/CD8, CD16, CD19)
- Hb-Elektrophorese: Abklärung bei Verdacht auf Hämoglobinopathien (z. B. Thalassämie)
- Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Bestimmung mittels kapillarphotometrischer Methode (unabhängig vom Hämatokritwert)
Hinweis: Sturzsenkungen wie bei der Westergren-Methode (z. B. bei Plasmozytom) werden in der kapillarphotometrischen Messung nicht dargestellt.
Hämatologische Hinweise auf mögliche Erkrankungen
Ein Differentialblutbild kann Hinweise auf folgende Erkrankungen liefern (ein Ausschluss ist nicht immer möglich – ggf. Knochenmarkdiagnostik erforderlich):
- Leukämien (akut/chronisch)
- Lymphome (z. B. CLL)
- Reaktive Veränderungen (Infekte)
- Myelodysplastische / -proliferative Syndrome
- Malaria-Diagnostik: Ausstrich, dicker Tropfen, Schnelltest
Weiterführende Diagnostik bei Verdacht auf hämatologische Erkrankungen
Bei klinisch starkem Verdacht auf Erkrankungen wie Leukämien oder Lymphome sind weiterführende Untersuchungen sinnvoll. Hierzu zählen:
- Knochenmarkdiagnostik
- Erweiterte Immunphänotypisierung
- Molekulargenetische Analysen (z. B. JAK2-Mutation, BCR-ABL)
- Genexpressionsanalysen
Proben für molekulargenetische Diagnostik leiten wir bei Bedarf an spezialisierte Bioscientia-Standorte weiter.